Inhaltsverzeichnis
Social-Media-Kanäle die du kennen solltest
Um als Unternehmen heute effektiv werben zu können, müssen soziale Medien fester Bestandteil von Marketingstrategien sein. Doch die Liste an Plattformen ist in den vergangenen Jahren zunehmend länger geworden, wodurch sich etliche neue Chancen aber auch Fragen für Unternehmen ergeben haben. Welche Plattformen es überhaupt gibt und welche davon für Unternehmen besonders relevant sind, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Kanäle für Social-Media-Marketing: Strategien, Vorteile und Nachteile
Im Marketing hat sich seit langer Zeit der Bereich soziale Medien als wesentlicher Bestandteil etabliert. Seit dem internationalen Boom von Social Media hat sich dieser Trend nicht gewandelt: Viele neue Social Websites und Apps mit unterschiedlichen Schwerpunkten sind inzwischen weit verbreitet, sodass im Marketing anhand der Zielgruppe ein Fokus gesetzt werden sollte. Damit du für deine Firma die passenden Marketingkanäle auswählen kannst, haben wir die folgende Liste mit bekannten und weniger bekannten Anbietern zusammengestellt. Du kannst dir einen Überblick verschaffen und erfährst die jeweiligen Vorteile bzw. Nachteile. Benachrichtige uns bei Anfragen und wir unterstützen dich bei den weiteren Schritten zum optimalen Social-Media-Marketing.
Nicht Top-10, sondern Top-13
Social-Media-Kanäle die du kennen solltest
Als im Jahre 2004 Mark Zuckerberg und seine Mitstreiter Facebook ins Leben gerufen haben, ursprünglich um ein interaktives Netzwerk für Universitäten zu schaffen, konnte sich kaum einer der beteiligten Akteure ausmalen, was sich aus diesem Projekt noch entwickeln würde. Spult man in etwa 20 Jahre vor, hat man mit Facebook den größten Social-Media-Kanal überhaupt vor sich. Stand 2023, sind in etwa 2.96 Milliarden Nutzer auf der Plattform aktiv. Der Altersdurchschnitt bzw. die Altersverteilung der Nutzer liegt zwischen 18 und 54 Jahre, wobei sowohl jüngere als auch ältere Nutzer ebenfalls einen prozentual relevanten Anteil der Nutzerzahlen einnehmen.
Die Firma, die hinter dem Netzwerk steht, hört auf den Namen Meta Platforms und bietet Werbetreibenden und Firmen mehrere Tools an, um auf der Plattform seine Produkte oder seinen Namen als Ganzes zu präsentieren. Dazu gehören Facebook-Ads, Facebook-Business-Site, Lead Ads oder auch Audience Insights. Potenzielle Nachteile für Unternehmen ergeben sich dadurch, dass die Plattform sehr überfüllt und die Konkurrenz damit hoch ist. Dadurch können die Werbekosten auf der Plattform steigen. Um aus dem Social-Media-Kanal das Optimum für dich und dein Unternehmen rauszuholen, bieten wir dir adäquate Unterstützung an.
YouTube
Während der Social Media Gigant Facebook als die Urform der sozialen Netzwerke zu bezeichnen ist und dabei etliche Social Media Funktionen in sich vereint, ist der Aufbau und die Ausrichtung von YouTube grundlegend anders. Soziale Netzwerke richten ihren Fokus in der Regel auf einen bestimmten Bereich und das ist auch bei der Video-Plattform YouTube der Fall. Im Fokus stehen hier allen voran Videos, Kurzvideos und mittlerweile auch Podcasts.
Gegründet wurde die Plattform unter anderem von Steve Chen im Jahre 2005. Die monatlichen Nutzerzahlen belaufen sich auf in etwa 2.6 Milliarden und die Firma, hinter dem Netzwerk ist kein Geringerer als Google. Das bedeutet auch, dass dir als Unternehmen oder Werbetreibender sämtliche Google-Marketing-Tools zur Verfügung gestellt werden, die auch im Rahmen anderer Google-Dienste genutzt werden können. Dazu gehören Ads, Analytics, Google AdSense oder auch Brand Connect. Um auf YouTube effektiv werben zu können, bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an.
Das fängt bei einfachen Produktplatzierungen an, geht über Werbeanzeigen bis hinzu Influencern, die im Sinne deines Unternehmens dort deine Marke repräsentieren. Allerdings gibt es einige Aspekte, die es bei dem Netzwerk als Werbeplattform zu beachten gilt. So gestalten sich Werbeanzeigen nicht immer als effektiv, da viele Nutzer mittlerweile Adblocker nutzen und die Werbung schlicht überspringen. Wir unterstützen dich daher gerne bei der Ausarbeitung von effektiven YouTube-Marketingstrategien.
Instagram nicht nur zu den größten Social-Media-Kanälen, sondern gleichzeitig noch um die Plattform, bei der es sich am meisten um Ästhetik dreht. Das kannst du als Firma und Unternehmen selbstverständlich zu deinem Vorteil nutzen. Statt umfassender Nutzerprofile, langen Textbeiträge oder Gruppen, findet man auf der Plattform hauptsächlich kurzlebigen und dynamischen Content wieder. Das fruchtet insbesondere bei jüngeren Menschen sehr gut.
Aktuell kann Instagram auf daher ungefähr 2 Milliarden monatliche Nutzer zurückgreifen (Stand: 2023). Der Social-Media-Kanal ist mittlerweile ebenfalls Teil der Firma Meta Platforms, sprich der Firma, die auch hinter Facebook steckt. Für Firmen und Werbetreibende stellt Instagram die ideale Plattform dar, nicht zuletzt dank der zahlreichen Influencer, die auf der Plattform aktiv sind. So lässt sich mit Influencern dynamische und lebhafte Werbung platzieren, anstatt auf statische Werbung zu setzen, wie dies bei vielen andere Plattformen gängig ist. Dennoch stehen dir bei Instagram auch weitere Marketing-Tools zur Verfügung, wie unter anderem Instagram Ads oder Instagram-Stories.
TikTok
TikTok ist gerade in unserer aktuellen Zeit kein unumstrittenes soziales Netzwerk. Die Firma hinter TikTok hört auf den Namen Bytedance und ist in der Volksrepublik China ansässig. Dennoch hat der Gründer Zhang Yiming es nach dem Gründungsjahr 2016 geschafft, ein sehr potentes und dynamisches soziales Netzwerk auf die Beine zu stellen, welches insbesondere bei jungen Menschen sehr beliebt ist. TikTok weist gewisse Parallelen zu Instagram auf, ist dabei allerdings noch schnelllebiger.
Die über 1 Milliarde aktiven Nutzer tauschen auf der Plattform fast nur Kurzvideos miteinander aus, die auf einer Timeline praktisch endlos abgespult werden. Dieser kurzlebige und perfekt auf die eigenen Interessen zugeschnittene Content, bindet seine Nutzer förmlich an die App und geht mit einem hohen Suchtpotenzial einher. Unternehmen haben auf TikTok die Möglichkeit, effektive und kreative Kurzvideos zu erstellen, die schnell viral gehen können. Allerdings musst du bei der Plattform beachten, dass es sich um eine sehr junge Zielgruppe handelt, deren Altersdurschnitt jünger ist als bei den meisten anderen Social-Media-Kanälen.
Doch je nach Ausrichtung deines Unternehmens kann genau diese junge Zielgruppe auch ein Vorteil sein. Um Marketingmaßnahmen auf TikTok daher bestmöglich zu optimieren, bieten wir dir unsere Unterstützung an. Ziel ist es, Tools wie unter anderem TikTok Ads, TikTok for Business oder der Creator Marketplace so effektiv wir nur möglich zu nutzen.
X ehemals Twitter
Obwohl es nach dem Boom von Social Media in den späten 2000er-Jahren etwas dauerte, bis der Mikroblogging-Dienst Twitter, der heute auf den Namen X hört, auch im DACH-Raum Fuß fassen konnte, zählt die Plattform heute zu den wichtigsten Social Networks überhaupt. Im Fokus bei X ehemals Twitter stehen hauptsächlich Kurzbeiträge, die zudem fast ausschließlich in Textform geteilt werden. Von Firmen die Plattform unter anderem im B2B-Bereich effektiv genutzt werden. Insgesamt sind auf X ehemals Twitter ca. 450 Millionen aktive Nutzer vorhanden, die in Echtzeit Kurzbeiträge miteinander austauschen.
Dadurch ist X ehemals Twitter eine der schnellsten und dynamischsten Plattformen überhaupt, da sämtliche Nachrichten und weltweiten Ereignisse, innerhalb kürzester Zeit auf X diskutiert und verbreitet werden. Die Firma X Corp, dessen Mitteilhaber kein Geringerer als Tesla- und SpaceX-Gründer Elon Musk ist, stellt dir als Werbetreibenden verschiedene Marketingtools zur Verfügung, wie unter anderem Twitter Ads, Twitter Analytics oder Twitter Cards. Potenzielle Nachteile auf der Plattform ergeben sich für Unternehmen dadurch, dass die Lebensdauer von Tweets und Beiträgen sehr kurz ist, wodurch eine hohe Frequenz der Werbeanzeigen erforderlich ist.
Bluesky oder kurz Bsky (ausgesprochen Biskie)
Bluesky ist eine dezentralisierte Social-Media-Plattform, die als Alternative zu Twitter/X entwickelt wurde. Sie ist textfokussiert und ähnelt in Aussehen und Funktion stark Twitter/X.
Hier sind einige wichtige Punkte zu Bluesky:
Gründung und Ursprung: Bluesky entstand aus einer Initiative von Twitter Inc. zur Entwicklung eines dezentralen sozialen Netzwerkprotokolls. Die Initiative wurde 2019 angekündigt und 2021 als gemeinnützige Gesellschaft gegründet. Das Unternehmen ist seit dem Frühjahr 2022 unabhängig von Twitter.
Technologie: Bluesky basiert auf dem AT-Protokoll (Authenticated Transfer Protocol), das die Dezentralisierung des Netzwerks sicherstellen soll. Dieses Protokoll ermöglicht es, Konten ohne Datenverlust zu übertragen und soll den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten geben.
Dezentralisierung: Im Gegensatz zu zentralisierten Plattformen wie Twitter/X soll Bluesky ein offenes, dezentralisiertes Netzwerk sein, bei dem die Nutzer die Kontrolle behalten. Bluesky verzichtet nach eigenen Angaben auf „Datensilos“.
Funktionen: Die Plattform bietet grundlegende Funktionen wie Profilerstellung, das Verfassen von Beiträgen mit bis zu 256 Zeichen und Fotos, Liken, Kommentieren und Teilen. Es gibt aber bisher weniger Funktionen als bei Twitter/X; es ist beispielsweise nicht möglich, Direktnachrichten zu senden oder Videos zu teilen.
Benutzerzugang: Ursprünglich war der Zugang zu Bluesky nur per Einladungscode möglich151617. Seit Februar 2024 ist die App für alle frei zugänglich.
Nutzerzahlen: Im November 2024 hatte Bluesky 25 Millionen Nutzer1.
Logo: Das Logo von Bluesky ist ein blauer Schmetterling.
Moderation: Bluesky hat ein Moderationsmodell namens „Rede und Reichweite“ entwickelt, um problematische Inhalte zu handhaben, ist aber immer noch verpflichtet, illegale Inhalte aufgrund lokaler Gesetze zu entfernen.
Unternehmensstruktur: Bluesky ist als „Public Benefit Limited Liability Company“ (PBLLC) eingetragen, was bedeutet, dass das Unternehmen einen öffentlichen Nutzen schaffen will und diesen nachweisen muss.
Wachstum: Das Interesse an Bluesky stieg insbesondere nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk. Viele Nutzer suchen nach Alternativen zu X, und Bluesky wird als eine solche betrachtet.
Ähnlichkeit zu Twitter/X: Bluesky wird oft als „Twitter-ähnlich“ beschrieben, sowohl im Aussehen als auch in der Funktionsweise. Einige Nutzer sehen in Bluesky eine Rückkehr zur „frühen Twitter-Energie“.
Bluesky wird als eine vielversprechende Alternative zu Twitter/X gesehen, die den Nutzern mehr Kontrolle und eine dezentralere Plattform bieten soll. Es ist jedoch zu beachten, dass sich die App noch in der Entwicklung befindet und sich Funktionen ändern können.
Obwohl der Messaging-Dienst WhatsApp sich in gewisser Weise als die moderne Variante der klassischen SMS versteht und seinen Hauptfokus auf den Austausch von Kurznachrichten im privaten Bereich gelegt hat, lässt sich WhatsApp auch für Firmen und Werbetreibende nutzen. WhatsApp kann unter anderem dafür genutzt werden, um die Kundenbindung zu fördern, indem die Plattform zum Beispiel für Support-Anfragen herangezogen wird.
Für Firmenkunden hat der Social-Media-Kanal, der mittlerweile auch Teil der Meta Platforms ist, WhatsApp Business zur Verfügung gestellt. Zwar versteht sich WhatsApp nicht als klassisches soziales Netzwerk, allerdings kann die Plattform aktuell auf über 2 Milliarden monatliche Nutzer zurückgreifen, wodurch sich ein erheblicher Nutzen für Firmen und Unternehmen ergibt. Obwohl die Werbemöglichkeiten auf der Plattform eingeschränkter sind, im direkten Vergleich zu anderen Plattformen, bietet WhatsApp Tools wie unter anderem WhatsApp API, Labels oder Quick Replies an. Bei der richtigen Nutzung dieser Tools stehen wir dir gerne zur Verfügung.
Du willst auf Social Media durchstarten – aber weißt nicht wie?
Threads
Threads ist ein noch recht junges soziales Netzwerk und wurde erst im Jahre 2023 von Meta Platforms, das heißt der Firma hinter Facebook, ins Leben gerufen. Mark Zuckerberg und seine Mitstreiter haben mit Threads versucht, eine Antwort auf die große Beliebtheit des Mikroblogging-Netzwerkes X ehemals Twitter zu geben. Threads kann mittlerweile auf 100 Millionen Nutzer zurückgreifen und ist in Sachen Struktur und Funktionsweise, relativ ähnlich zu X aufgebaut.
Interessant für dich und deine Unternehmen ist unter anderem, dass bestimmte Marketing-Tools, die auch für Facebook oder Instagram genutzt werden, auch auf Threads ausgeweitet werden können. Die meisten Marketing-Tools unter dem Schirm von Meta Platforms, können mittlerweile plattformübergreifend genutzt werden, wodurch sich ein erheblicher Vorteil für Firmen und Unternehmen ergibt. Ansonsten weist Threads dieselben potenziellen Nachteile auf, die auch bei X berücksichtigt werden müssen.
Das beliebte soziale Netzwerk Reddit ist eine moderne Antwort auf klassische Internetforen. Das im Jahre 2005 von Steve Huffmann und Alexis Ohanian gegründete soziale Netzwerk, bildet eine Vielzahl von Interessengemeinschaften ab. Diese Interessengemeinschaften hören dort auf den Namen „Sub“ oder „Subreddit“. Dabei handelt es sich um selbst organisierte Communitys, die von jedem Nutzer bei Reddit mit wenigen Klicks erstellt werden können. Anschließend können Nutzer dort Fragen stellen, Beiträge posten und sich untereinander austauschen.
Firmen und Werbetreibende nutzen den Dienst Reddit schon längere Zeit für sich, da sich dort ähnlich wie bei der Plattform Discord, die Kundenbindung relativ gut fördern lässt. Allerdings eignet sich die Plattform Reddit auch für die Gewinnung neuer Kunden, dank Werbemaßnahmen in Form von Beiträgen, die von Reddit gepusht werden können. Dabei handelt es sich um sogenannte „Promoted Posts“. Stand 2023 sind bei Reddit knapp 430 Millionen monatliche Nutzer aktiv.
Twitch
Das Live-Streaming-Portal Twitch gehört mittlerweile zu einem weiteren Giganten im Bereich der Social-Media-Kanäle. Im Fokus stehen auf der Plattform allen voran Livestreams, die häufig von Gamern dort ausgestrahlt werden. Anschließend können andere Twitch-Nutzer den Streams zuschauen und mittels einer kleinen Chatbox, miteinander und auch mit dem Streamer selbst interagieren. Seine Wurzeln hat Twitch ähnlich wie die Plattform Discord, direkt in der Gaming-Szene. Mittlerweile hat Twitch jedoch auch außerhalb der Gaming-Branche Fuß gefasst, sodass Einzelpersonen und nicht zuletzt auch Unternehmen, auf die Plattform zurückgreifen können. Unternehmen können auf der Plattform Influencer platzieren und auf Kooperationsmöglichkeiten bauen.
Weitere Marketingmaßnahmen ergeben sich durch Product-Placements, Rabattaktionen oder Give-aways. Dank seiner 140 Millionen monatliche Nutzer, stellt Twitch eine sehr interessante Plattform für dich und dein Unternehmen dar. Allerdings kann der Marketingaufwand auf der Plattform hoch sein, wie unter anderem durch das Anwerben von Influencer.
Obwohl klassische Videoanzeigen auf der Plattform ebenfalls geschaltet werden können, ergeben sich dadurch ähnliche Nachteile wie auch bei YouTube. Zudem muss man sich hinsichtlich der Zielgruppe bei Twitch bewusst sein, dass es sich in der Regel um ein Nischenpublikum handelt, was durch die starke Gaming-Assoziation der Plattform zustande kommt.
Discord
2015 wurde von Jason Citron und Stan Vishnevskiy die Plattform Discord ins Leben gerufen. Bei Discord dreht sich im Wesentlichen alles um Discord-Server. Diese Server verstehen sich als kleine, teilweise geschlossene Communitys oder Chatgruppen. Allerdings kann diesen Servern theoretischer jeder beitreten, insofern dieser über einen Einladungslink verfügt.
Seine Wurzeln hat Discord dabei in der Gaming-Community, wo einst verschiedene Spieler das soziale Netzwerk hauptsächlich dafür genutzt haben, um sich während dem Spielen von Online-Games mit anderen Spielern per Sprach-. Text-, oder Videochat austauschen zu können. Das Netzwerk war in diesem Sinne ein „Skype“ für Gamer. Doch der Dienst ist heute mehr als nur eine reine Gaming-Plattform. Das zeigen nicht zuletzt auch die über 150 Millionen aktiven Nutzer. Heute finden sich auf Discord-Server für nahezu alle Bereiche wieder. Ob es dabei nun um eine Community für technische Produkte geht, oder um Server, die sich mit Sport beschäftigen, bei Discord ist mittlerweile alles vertreten. Werbetreibende können das für sich nutzen und bei Discord selbst aktiv werden, um mit einem eigenen Server die Marke und Produkte potenziellen Kunden näherzubringen.
Snapchat
Die Plattform Snapchat ist in gewisser Weise ein einzigartiger Social-Media-Kanal, da der Austausch von Fotos, Videos und Textnachrichten dort nicht auf einer öffentlichen Timeline stattfindet, sondern stattdessen hauptsächlich per Direktnachrichten. Daher lässt sich Snapchat durchaus als eine Messaging-App bezeichnen.
Genutzt wird die Plattform ausschließlich über mobile Devices und die Zielgruppe setzt sich eher aus jüngeren Nutzern zusammen. Aktuell nutzen in etwa 750 Millionen Nutzer die Plattform, wodurch Snapchat eine relative große Plattform darstellt. Firmen und Unternehmen können Snapchat nutzen, um direkt mit ihrer potenziellen Zielgruppe zu interagieren oder um Werbeanzeigen auf der Plattform zu schalten.
Wer auf der Suche nach einer umfassenden digitalen Medien-Bibliothek ist, der wird kein besseres Netzwerk als Pinterest finden. Bei Pinterest handelt es sich um eine Plattform, die weltweit auf fast 450 Millionen monatliche Nutzer zurückgreifen kann. Die Hauptfunktion von Pinterest dreht sich dabei um sogenannte Pinnwände, die Nutzer nach Belieben erstellen können, um anschließend Beiträge darauf anzupinnen. Gängig sind zum Beispiel Pinnwände, die sich um Dekorationen oder Einrichtungen drehen und als Inspiration dienen.
Mit kaum einer anderen Plattform lässt sich derart viel dynamischer Traffic generieren, wie mit Pinterest. Dank der zahlreichen Ideen und Beiträge, die von den Nutzern dort untereinander ausgetauscht werden, ist die Kaufbereitschaft der Nutzer und Nutzerinnen tendenziell sehr hoch. Um auf Pinterest erfolgreich werben zu können, musst du allerdings mehrere Dinge beachten. So sind die Content-Anforderungen für effektive Marketingmaßnahmen relativ hoch, da ansprechende visuelle Inhalte erforderlich sind. Gerne greifen wir dir dabei unter die Arme und zeigen dir, wie du die Plattform erfolgreich für dein Unternehmen nutzen kannst.
Vimeo
Gegründet wurde die Plattform Vimeo bereits im Jahre 2004, von Jake Lodwick und Zach Klein. Die Idee von Vimeo war es, ein soziales Netzwerk für Videomaterial aufzubauen, welches sich allen voran an kreative Köpfe richtet. Somit ist Vimeo in gewisser Weise als eine Alternative zu YouTube zu betrachten, wenngleich die monatlichen Nutzerzahlen bei Vimeo (ca. 200 Millionen, Stand 2023) weit entfernt von der Videoplattform YouTube sind.
Dennoch ist Vimeo nach wie vor eine relevante Plattform, auf der auch Unternehmen mit einem Vimeo-Business-Account verschiedene Marketingmaßnahmen ergreifen können. Zudem stellt Vimeo verschiedene Analysetools zur Verfügung, um die Plattform so effektiv wie möglich für die Vermarktung der eigenen Produkte nutzen zu können.
ResearchGate
Das Konzept und die Idee von ResearchGate sind im Bereich der sozialen Netzwerke tatsächlich bislang einzigartig. Denn bei ResearchGate dreht sich alles um die Bereiche Wissenschaft und Forschung. Statt auf Content, der hauptsächlich zur Unterhaltung dient, trifft man bei ResearchGate allen voran auf Diskussionen rund um verschiedene Forschungsthemen. Auch neue Studienergebnisse und Publikationen, die von den Mitgliedern dort veröffentlich werden. Lassen sich dort entdecken. Unternehmen und Werbetreibende können die Plattform unter anderem dafür nutzen, um Fachkräfte aus den Bereichen Wissenschaft und Forschung für sich zu gewinnen. Dafür stehen gesponserte Inhalte und Werbekampagnen zur Verfügung.
Nur 2 zur Auswahl
Social-Media-Kanäle die du kennen solltest
Ziel von LinkedIn war es seit jeher, ein soziales Netzwerk für berufliche Zwecke zu entwickeln. Das auch mit Erfolg. Denn aktuell nutzen in etwa 950 Millionen Nutzer (16 Millionen davon im DACH-Raum) die Plattform, um berufliche Kontakte zu knüpfen oder die eigenen Karrierechancen zu verbessern. Unternehmen können die Plattform nicht nur für reine Werbezwecke nutzen, sondern auch um hoch qualifizierte Fachkräfte auf sich aufmerksam zu machen und gegebenenfalls auch für sich zu gewinnen. Die Bekanntheit der eigenen Marke oder des Unternehmens lässt sich auf LinkedIn ausbauen, indem das eigene Portfolio ansprechend zur Schau gestellt wird. Doch ein ansprechendes LinkedID-Profil setzt ein gewisses Maß an Know-how voraus. Bei Bedarf bieten wir dir unsere Unterstützung an, um ein möglichst ansprechendes Unternehmensprofil auf der Plattform zu erstellen.
Wer sich mit der Plattform LinkedIn beschäftigt, muss gleichzeitig auch seinen Blick auf die Plattform XING richten. XING versteht sich ähnlich wie die Plattform LinkedIn, als ein soziales Netzwerk für berufliche Angelegenheiten. Besonders im DACH-Raum kann XING viele Nutzer (knapp 20 Millionen, Stand 2023) für sich verbuchen. Unternehmen können XING nutzen, um beispielsweise neue Mitarbeiter zu finden oder Freiberufler zu engagieren. Darüber hinaus dreht sich bei XING vieles um das eigene Image, welches man mit einem ansprechenden Portfolio auf der Plattform zur Schau stellen kann. Das ist auch für Unternehmer besonders wichtig. Der Content selbst, der auf XING geteilt werden kann, setzt sich aus Textinhalten, Medien und weiterführenden Links zusammen.
5 Tipps
Social-Media-Kanäle die du kennen solltest
Trustcafe.io (ehemals wt.social)
Der Name Jimmy Wales dürfte kein unbekannter sein, insbesondere wenn es um Internetplattformen geht, die das digitale Zeitalter besonders prägen und ausmachen. Bei Jimmy Wales handelt es sich um demnach um keinen geringeren als den Mitbegründer von Wikipedia. 2019 hat Wales eine weitere Plattform namens WT.social ins Leben gerufen. Mittlerweile hört die Plattform jedoch auf den Namen Trustcafe.io.
Trustcafe, als eines der unbekannteren sozialen Netzwerke, hat seinen Fokus auf die Themen Datenschutz und Werbefreiheit gelegt. Demnach können Nutzer des sozialen Netzwerks dort sämtliche Funktionen nutzen, die es bereits bei Facebook und Co gibt, allerdings ohne dabei Gefahr zu laufen, dass die eigenen Nutzerdaten gespeichert und weiterverwendet werden. Da Trustcafe auch darum bemüht ist, keine Werbung auf der Plattform zu schalten, ergeben sich für Unternehmen keine direkten Marketingmöglichkeiten. Allerdings kann die Plattform indirekt für Unternehmen genutzt werden, indem Partnerschaften geschlossen werden oder eine Community aufgebaut wird.
Mastodon
Neben X ehemals Twitter und Threads muss aktuell auch Mastodon genannt werden. Mastodon ist ein relativ neues soziales Netzwerk, welches im Jahre 2016 von Eugen Rochko gegründet wurde. Die Firma hinter der Plattform ist Mastodon gGmbH. Stand 2023 sind auf Mastodon monatlich in etwa 10 Millionen Nutzer aktiv. Die Plattform selbst versteht sich als ein Gegenentwurf zu X ehemals Twitter und bietet daher praktisch dieselben Funktionen an.
Die Plattform versteht sich dabei als ein dezentrales soziales Netzwerk, insbesondere um sich von großen Tech-Konzernen möglichst unabhängig zu machen. Die technische Funktionsweise von Mastodon, dessen Quellcode frei zugänglich ist (Open-Source), ist dabei etwas speziell, da jeder Nutzer einen eigenen Server (Instanz) nutzen kann, um auf Mastodon mit anderen Nutzern zu interagieren. Für Unternehmen und Werbetreibende werden aus den genannten Gründen keine direkten Werbemöglichkeiten zur Verfügung gestellt. Allerdings kann die Plattform indirekt für Werbezwecke genutzt werden, indem spezielle Interessengruppen aufgebaut werden oder eigene Instanzen erstellt werden. Dadurch kannst du die Plattform Mastodon auch für dein Unternehmen entsprechend nutzen.
Romeo
Romeo ist auch unter dem Namen PlanetRomeo bekannt. Es handelt sich bei dem sozialen Netzwerk grundsätzlich um eine Dating-Plattform, auf der sich Nutzer registrieren können, um anschließend mit anderen Nutzern zu interagieren. Wie bei jeder anderen Dating-Plattform auch, steht bei Romeo das Kennenlernen von potenziellen Partnern im Vordergrund. Darüber hinaus finden auf Romero regelmäßig Gruppen-Events statt, um die verschiedenen Communitys auf der Plattform zu stärken.
BeReal
Die Plattform BeReal geht ihren ganz eigenen Weg, was man bereits bei einem Blick auf das Konzept des Netzwerks schnell feststellt. Jeder registrierte Nutzer bekommt bei BeReal einmal am Tag eine Benachrichtigung, die ihn auffordert, ein einziges Foto von sich aufzunehmen. Doch anders als bei den meisten anderen sozialen Netzwerken, lässt sich das Foto anschließend nicht mehr bearbeiten. Es geht darum, einen so authentisch wie nur möglichen Schnappschuss von sich zu machen, den man anschließend mit der Community teilt. Daher kommt auch der Name „BeReal“, zu Deutsch: „Sei echt“. Firmen und Werbetreibende können die Plattform dank des besonderen Konzepts nicht im herkömmlichen Sinne für Werbezwecke nutzen, haben dank der Funktionsweise der Plattform allerdings die Möglichkeit, ihren Namen auf eine besonders kreative Art und Weise zu verbreiten.
BeReal birgt aber auch Risiken. Bei Fotos werden standardmäßig Standorte hinzugefügt. Da Fotos nicht mehr bearbeitet werden können, besteht die Gefahr, dass das Recht am eigenen Bild verletzt wird, sollten sich zufälligerweise andere Personen im Hintergrund des Fotos befinden.
Coliquio
Das soziale Netzwerk Coliquio weist Ähnlichkeiten zu der Plattform ResearchGate auf. Auch bei Coliquio stehen demnach die Themen Wissenschaft und Forschung im Vordergrund. Allerdings wurde der Themenschwerpunkt bei Coliquio enger gefasst, denn es handelt sich um eine Plattform, die sich ausschließlich an die Medizinbranche richtet. Vorzufinden sind auf Coliquio daher allen voran Ärzte, medizinische Fachkräfte und Unternehmen, die innerhalb der Gesundheitsbranche aktiv sind. Auf der Plattform werden hauptsächlich Informationen, Studien und Fachartikel untereinander ausgetauscht. Unternehmen, die in einer für das Netzwerk relevanten Branche aktiv sind, können auf der Plattform Kontakte zu Fachkräften knüpfen und potenzielle Kunden erreichen.
Chronologische Übersicht der wichtigsten Social-Media-Plattformen
2000er Jahre: Entstehung der sozialen Netzwerke
2003: Gründung von LinkedIn (Mai 2003) als berufliches Netzwerk durch Reid Hoffman und Kollegen. Ebenfalls 2003 startet MySpace, das Mitte der 2000er zum größten sozialen Netzwerk avanciert, bevor es von Facebook überholt wird.
2004: Facebook wird von Mark Zuckerberg (damals Harvard-Student) gegründet (Februar 2004). Die Plattform beginnt als Campus-Netzwerk und wächst rasant. 2006 öffnet sich Facebook für alle Nutzer ab 13 Jahren und weltweit – ein wichtiger Schritt zur globalen Expansion. Ende 2007 überschreitet Facebook 50 Mio. aktive Nutzer und überholt damit MySpace. 2012 erreicht Facebook als erstes soziales Netzwerk über 1 Milliarde monatlich aktive Nutzer.
2005: Gründung von YouTube (Februar 2005) als Plattform zum Teilen von Videos. Die Videoplattform wächst explosionsartig – bereits im November 2006 wird YouTube von Google für 1,65 Mrd. US-Dollar übernommen. Ebenfalls 2005 entsteht Reddit als Community-Plattform für link- und textbasierte Diskussionsforen (Subreddits). Reddit etabliert sich in den Folgejahren als führende Seite für Community-getriebene Inhalte.
2006: Start von Twitter (März 2006) als Microblogging-Dienst für kurze Statusnachrichten (140 Zeichen). Twitter führt später Kernfunktionen wie Hashtags (2007) und Trending Topics ein, die Echtzeit-Diskussionen fördern. Im selben Jahr startet Facebook den „News Feed“ auf der Startseite – ein damals neuartiger, algorithmisch sortierter Aktivitätsstream der Freunde.
2007–2008: Facebook wächst international und lokalisiert seine Plattform in vielen Sprachen. 2008 übersteigt Facebook die Nutzerzahlen von MySpace und wird zum weltweit führenden sozialen Netzwerk. XING (gegr. 2003 als OpenBC) geht 2006 an die Börse und wird zum wichtigen Karrierenetzwerk im deutschsprachigen Raum, bleibt aber regional begrenzt.
2010er Jahre: Mobile Ära und neue Plattformen
2010: Instagram wird gegründet (Okt. 2010) – eine mobile Foto-App mit Fokus auf quadratische Bilder und Filter. Sie gewinnt schnell Millionen Nutzer und steht exemplarisch für den Aufstieg mobilfokussierter sozialer Apps. Ebenfalls 2010 startet Pinterest als digitale Pinnwand für Bilder und Inspiration – vor allem beliebt zur Ideenfindung in Bereichen wie DIY, Mode und Food.
2011: Snapchat (anfangs „Picaboo“) wird im Sommer 2011 von Evan Spiegel und Kollegen veröffentlicht. Die App setzt auf vergängliche Fotos/Videos („Snaps“), die sich nach dem Anschauen löschen – ein neuartiges Konzept, das besonders Teenager anspricht. Twitch entsteht 2011 als Live-Streaming-Plattform für Videospiele (aus einem Spin-off von Justin.tv). Twitch ermöglicht Gamern, live zu streamen und mit Zuschauern zu chatten – die Geburtsstunde des modernen Game-Streamings.
2012: Facebook kauft Instagram im April 2012 für rund 1 Mrd. US-Dollar, um seine Präsenz im mobilen Bereich und bei jungen Nutzern zu stärken. Im Mai 2012 geht Facebook selbst an die Börse. Die Nutzerbasis wächst weiter rasant (2012 ca. 1 Mrd. MAUs). Google+ wird 2011–2012 von Google als Facebook-Konkurrent eingeführt und erreicht zeitweise viele Registrierungen, kann sich aber nicht dauerhaft durchsetzen (der Dienst wird 2019 eingestellt).
2013: Snapchat Stories: Im Oktober 2013 führt Snapchat die „My Story“-Funktion ein. Damit können Nutzer Snaps (Fotos/Videos) in eine 24 Stunden sichtbare Story posten – ein Paradigmenwechsel, der das Konzept „Stories“ etabliert. Diese Funktion überholt bald die Direktnachrichten als meistgenutztes Feature bei Snapchat. (Später kopieren diverse Plattformen dieses Format.) 2013 überschreitet LinkedIn 200 Mio. Mitglieder und etabliert sich international als Standardnetzwerk für berufliche Kontakte.
2014: Übernahmen und Expansion: Microsoft kauft den aufstrebenden Berufsnetzwerk-Rivalen LinkedIn 2016 für 26,2 Mrd. US-Dollar (Ankündigung im Juni 2016) – eine der größten Übernahmen im Social-Media-Sektor, abgeschlossen Ende 2016. Yahoo erwirbt 2013 die Blogging-Plattform Tumblr (für 1,1 Mrd. $), was aber den Niedergang Tumblrs in den späten 2010ern nicht verhindert. Amazon übernimmt im August 2014 Twitch für 970 Mio. US-Dollar, um im Live-Video- und Gaming-Sektor Fuß zu fassen. Twitch behält unter Amazon weitgehend Autonomie und wächst zum dominierenden Live-Streaming-Service mit Millionen aktiven Creators und Zuschauern.
2015: Start von Discord (Mai 2015) – einem plattformübergreifenden Chat-Dienst (Text, Voice, Video) für Gaming-Communities. Durch seine Echtzeit-Sprachkanäle und Server-Struktur etabliert sich Discord rasch als beliebtes Tool unter Gamern. In den folgenden Jahren erweitert Discord seine Features (2017 Videochat, 2018 Screen-Sharing) und wird zunehmend auch für Nicht-Gaming-Communities genutzt.
2016: Musical.ly & TikTok: Die chinesische Firma ByteDance lanciert im September 2016 Douyin in China, eine Kurzvideo-App. 2017 expandiert Douyin international unter dem Namen TikTok. ByteDance kauft im November 2017 die populäre LipSync-App Musical.ly (USA) und fusioniert sie im August 2018 mit TikTok, um eine globale Kurzvideo-Plattform zu schaffen. – Instagram kopiert Stories: Im August 2016 integriert Instagram das 24-Stunden-Story-Feature nach dem Vorbild Snapchat. Diese strategische Einführung bindet Nutzer stärker an Instagram und schwächt Snapchats Alleinstellungsmerkmal. – Mastodon: Im Oktober 2016 entwickelt Eugen Rochko die dezentrale Microblogging-Plattform Mastodon. Als Teil des Fediverse-Netzwerks ermöglicht Mastodon Nutzern, auf verschiedenen unabhängigen Servern (“Instanzen”) zu kommunizieren, anstatt auf einer zentralen Plattform.
2017: Snap Inc. IPO: Im März 2017 geht Snap Inc. (Snapchat) an die Börse. Snapchat hatte 2016 ca. 150 Mio. täglich aktive Nutzer und versucht, mit neuen Funktionen (z. B. AR-Filter/Lenses, Discover-Inhalte) weiter zu wachsen. – TikTok globaler Launch: 2017 wird TikTok in weiteren Ländern eingeführt (außerhalb China). Die Kurzvideo-App gewinnt zunächst in Asien an Popularität und schwappt dann in den Westen über, besonders nach der Fusion mit Musical.ly (2018). – Twitch wächst: 2017 erreicht Twitch durchschnittlich über 2 Mio. gleichzeitige Zuschauer und etabliert neue Content-Kategorien (z. B. „IRL“-Streams neben Gaming).
2018: TikTok’s rasantes Wachstum: Nach der Integration von Musical.ly im August 2018 erlebt TikTok explosive globale Wachstumsraten. Innerhalb kurzer Zeit avanciert TikTok zu einer der meistgeladenen Apps der Welt. Die überwiegend jungen Nutzer (über 40 % sind 16–24 Jahre) posten kreative Kurzvideos; TikToks For-You-Algorithmus sorgt für hohe Verweildauer. – Facebooks Konzern-Expansion: Facebook (das Unternehmen) kauft 2014 bereits WhatsApp und 2019 den GIF-Dienst Giphy; zudem integriert Facebook über die Jahre Funktionen wie Marketplace, Live-Video (2015) und reagiert auf den Erfolg von Twitch mit Facebook Gaming (2018).
2019: Pinterest geht im April 2019 an die Börse. Die Nutzerzahlen von Pinterest – einer der wenigen großen unabhängigen Plattformen – klettern bis 2019 auf über 300 Mio. MAUs weltweit. Reddit etabliert sich in den 2010ern endgültig im Mainstream: 2019 verzeichnet Reddit ~430 Mio. MAUs und führt erstmals Gewinnbeteiligungsmodelle wie Reddit Premium ein. Discord überschreitet 250 Mio. registrierte Nutzer (2019) und wandelt sich von einem reinen Gamer-Tool zu einer breiteren Community-Plattform.
2020er Jahre: Diversifizierung und neue Trends
2020: Start der Foto-App BeReal (2020 in Frankreich). BeReal setzt auf Authentizität: Einmal am Tag erhält jeder Nutzer zu einer zufälligen Zeit eine Aufforderung, innerhalb von 2 Minuten ein simultanes Foto mit Front- und Rückkamera zu posten. Ohne Filter und Follower-Zahlen richtet sich BeReal vor allem an Gen Z. Die App bleibt zunächst Nischenprodukt. – TikTok erreicht die Masse: 2020 knackt TikTok die Marke von 2 Mrd. Downloads und rund 700–800 Mio. MAUs. Die USA diskutieren Verbote aus Datenschutzgründen, was aber durch eine Kooperation (Oracle) abgewendet wird. – COVID-19-Pandemie: Die Lockdowns 2020 beschleunigen die Nutzung sozialer Medien und Live-Streaming enorm (z. B. Discord verzeichnet starke Zuwächse in der allgemeinen Nutzerbasis durch virtuelle Treffen; Houseparty und Clubhouse erleben kurzfristige Hypes).
2021: Meta und neue Konkurrenten: Facebook Inc. benennt sich im Oktober 2021 in Meta Platforms um, um die Unternehmensvision (Metaverse, AR/VR) zu betonen. Die Plattform Clubhouse erlebt Anfang 2021 einen Boom mit Audio-Drop-in-Chats, flacht aber später ab. TikTok überschreitet im September 2021 etwa 1 Milliarde MAUs weltweit, schneller als viele Konkurrenten, und wird zur ernsthaften Konkurrenz für YouTube & Instagram im Video-Segment. Instagram kontert mit Reels (Kurzvideos) weltweit. – Discord wächst weiter und meldet 2021 ~150 Mio. MAUs global.
2022: Elon Musks Twitter-Übernahme: Im April 2022 kündigt Elon Musk an, Twitter zu kaufen. Nach einigen Turbulenzen wird der 44 Mrd. US-Dollar-Deal Ende Oktober 2022 finalisiert. Musk entlässt einen Großteil der Belegschaft, führt ein Bezahl-Abo (Twitter Blue) ein und ändert Moderationsrichtlinien. Viele Nutzer – insbesondere Journalisten, Wissenschaftler und Unzufriedene – suchen Alternativen. Mastodon-Boom: Durch Musks Übernahme schnellt die aktive Nutzerschaft von Mastodon von ca. 300.000 vor Übernahme auf über 2,5 Mio. monatlich aktive Nutzer im Dezember 2022. Mastodon erreicht damit kurzfristig Mainstream-Aufmerksamkeit, allerdings bleiben viele Neunutzer nicht dauerhaft aktiv (Anfang 2023 sinkt die Zahl wieder auf unter 2 Mio.). – TikTok-Verbot-Diskussion: 2022 verbieten mehrere Länder (z. B. Indien bereits 2020) TikTok komplett. In westlichen Ländern werden TikTok-Nutzungen auf Regierungsgeräten untersagt, was einen möglichen Rückzug der App in einzelnen Märkten diskutiert. Dennoch wächst TikTok weltweit weiter stark (über 1,5 Mrd. MAUs Ende 2022). – BeReal’s Hype: Im Sommer 2022 geht BeReal viral. Die App wird im Juli/August 2022 teils häufiger heruntergeladen als Instagram oder TikTok. Bis August 2022 steigen die Nutzerzahlen von unter 1 Mio. Anfang des Jahres auf über 73 Mio. (installierte Nutzer) – täglich sind zu Hochzeiten rund 10 Mio. Menschen aktiv auf BeReal. BeReal wird zur „App des Jahres 2022“ im Apple App Store gekürt. Gegen Jahresende flaut der Hype etwas ab.
2023: Twitter wird zu X: Im Juli 2023 vollzieht Elon Musk einen radikalen Rebranding-Schritt und benennt Twitter in “X” um. Das ikonische blaue Vogel-Logo wird durch ein schwarzes X ersetzt. Funktional führt X längere Posts, Werbeeinnahmen-Beteiligungen für Creator und mehr Videoangebote ein – dennoch stagnieren oder sinken die Nutzerzahlen im Vergleich zu früher. Viele Werbekunden springen ab. – Meta launcht Threads: Als Reaktion auf Turbulenzen bei Twitter startet Meta im Juli 2023 die App Threads, welche nahtlos an Instagram anknüpft. Threads erreicht innerhalb von fünf Tagen 100 Mio. Registrierungen – ein Rekord für das schnellstwachsende Online-Service-Debüt. Die anfängliche Nutzung ebbt zwar etwas ab, doch im Januar 2025 meldet Meta rund 320 Mio. monatlich aktive Threads-Nutzer. Threads setzt auf textbasierte Diskussionen in einem freundlicheren Umfeld und soll künftig mit dem Fediverse (ActivityPub) kompatibel sein. – Konkurrenz und Nischen: 2023 tauchen weitere dezentrale oder spezielle Netzwerke auf (z. B. Bluesky als Twitter-Alternative, nur auf Einladung; Truth Social für bestimmte politische Zielgruppen in den USA). TikTok expandiert seine Features (10-Minuten-Videos, TikTok Music, E-Commerce via TikTok Shop). YouTube kontert TikTok mit YouTube Shorts (Kurzvideos, global 2021/22 eingeführt) und bleibt mit über 2,5 Mrd. MAUs eine der größten Plattformen. Snapchat bleibt 2023 bei Jugendlichen beliebt und führt neue AR-Features ein (z. B. virtuelle Avatar-Filter; KI-Chatbot „My AI“). BeReal verzeichnet Ende 2023 deutlich geringere Aktivität als zum Hype-Zeitpunkt – Schätzungen zufolge sind Anfang 2025 noch rund 16 Mio. Nutzer monatlich aktiv.
Hinweis: Weitere Plattformen wie YouTube, WhatsApp, WeChat etc. spielen ebenfalls große Rollen, werden hier aber teils als Video- oder Messaging-Plattformen separiert betrachtet. Die obige Timeline konzentriert sich auf Social-Media-Netzwerke im engeren Sinne und ihre Schlüsselereignisse.
Vergleich der Social-Media-Plattformen (Stand: Anfang 2025)
Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht der wichtigsten Plattformen mit Gründungsjahr, aktuellen Nutzerzahlen sowie Ausrichtung und Besonderheiten:
Plattform | Gründungs-<br>jahr | Monatl. aktive Nutzer (MAU) <br>Weltweit | MAU in Deutschland <br>(soweit bekannt) | Haupt-Zielgruppe <br>(Alter / Nutzung) | Inhalts-Schwerpunkt | Besonderheiten & Merkmale |
---|---|---|---|---|---|---|
2004 | 3,07 Milliarden | 30 Mio. | Ursprünglich breit – heute eher 25+; Ø 33 Jahre alt | Texte, Bilder, Videos, Links | Größtes Netzwerk global; algorithmischer News Feed, umfangreiche Funktionen (Gruppen, Events, Marktplatz); Monetarisierung v.a. über Werbung. | |
2010 | 2,0 Milliarden | 40 Mio. | Vorwiegend 16–34 Jahre (viele 18–24); privat und Creator/Brand-Nutzung. | Fotos & kurze Videos im Vordergrund (Story, Feed, Reels); wenig Text. | Fokus auf visuelle Ästhetik; starker Empfehlungs-Algorithmus; Features wie Stories/Reels; Teil der Meta-Gruppe (Integration mit Facebook/Threads); Influencer-Marketing sehr präsent. | |
YouTube | 2005 | ≈2,7 Milliarden | ca. 67–70 Mio. (≈82 % der Bevölkerung) | Sehr breit (nahezu alle Altersgruppen nutzen); stark bei 18–49, aber auch Kinder-Angebote (YouTube Kids). | Videos (Kurzvideos bis lange Formate, Livestreams); Audio (Musik) sekundär. | Weltweit größte Videoplattform; Empfehlungsalgorithmus („Next up“) prägt Nutzungsverhalten; Monetarisierung über Werbung und Partnerprogramm für Creator. |
TikTok | 2016 | 1,59 Milliarden | 20,9 Mio | Sehr junges Publikum: Schwerpunkt ~16–24 Jahre (über 40 % der Nutzer); starker Gen Z-Anteil. | Kurzvideos (Full-Screen, <1 Min, inzwischen bis 10 Min); Trend-Challenges, Musikclips. | Außergewöhnlich treffsicherer For-You-Algorithmus für personalisierten Feed; Mobile-first; Creator Fund & E-Commerce-Features; gehört zu ByteDance (China). |
X (Twitter) | 2006 | 586 Mio.weidigital.de | ~7 Mio. | Heterogen, aber beliebt bei 25–50 J., insb. Meinungsführer, Journalisten, Politiker. Jüngere wandern teils ab. | Kurztexte (Tweets bis 280 Zeichen), Bilder/Videos als Ergänzung; Liveticker-Charakter. | Ehemals Echtzeit-Nachrichtenplattform; seit 2022 radikale Änderungen unter Elon Musk (Abo „X Premium“, längere Posts, verstärkte Videoausrichtung); weiterhin relevant für News-Diskurs, aber Nutzerbasis schrumpft leicht. |
2003 | ~310 Mio. (MAU) (über 1 Mrd. registrierte Nutzer) | k.A. (DACH: 24 Mio. Mitglieder) | Berufstätige und Unternehmen; Altersfokus ~25–55 J. (Fach- und Führungskräfte, Berufseinsteiger). Primär berufliche Nutzung (Karriere, B2B). | Fachartikel, Karriere-Updates, Networking-Posts (Text, Bild, Video); weniger Freizeit-Inhalte. | Karrierenetzwerk: Profil-basiertes Networking, Jobbörse-Integration; gezieltes Advertising nach Branche/Position; Algorithmus fördert reichweitenstarke Beiträge. 2016 von Microsoft übernommen. | |
Snapchat | 2011 | 850 Mio. | ~19,7 Mio. | Sehr jung (Hauptnutzer < 30 J.); Teenager und junge Erwachsene, Freizeit-orientiert. | Fotos/Videos mit Filters, die nach Ansehen verschwinden (Chats & Stories); Snap Map, Spotlight (Kurzvideo-Feed). | Pionier der vergänglichen Inhalte (Ephemeral Messaging); bekannt für AR-Linsen/Filter; direkte Kommunikation im Vordergrund; Monetarisierung über Discover-Content und Werbeanzeigen; bei Gen Z fest etabliert. |
2010 | 537 Mio | ~16 Mio. (Schätzung) | Stark weibliche Nutzerschaft; Altersfokus 18–45 J. Privatnutzer für Lifestyle-Themen (Wohnen, Kochen, DIY etc.). | Bilder (Pins) und kurze Videos zu Inspiration/Themen; virtuelle Pinnwände statt persönlicher Feed. | Ideen- und Inspirationsplattform statt klassischem soz. Netzwerk; Suche und Entdecken stehen im Vordergrund; Monetarisierung v.a. durch gesponserte Pins im Feed; vergleichsweise geringe soziale Interaktion zwischen Nutzern. | |
2005 | 606 Mio | ~34 Mio. mtl. unique Besucher | Technik-Affine, Gamer, Wissens- und Nischencommunities. Mehrheit der aktiven Nutzer ~18–35 J.; eher männlich geprägt. | Forenartige Subreddits zu allen möglichen Themen; User posten Links, Texte oder Bilder, Community-Voting entscheidet Sichtbarkeit. | Community-getriebenes Netzwerk mit Anonymität (Nicknames); Diskussionen teils tiefgehend und spezialisiert; Moderation dezentral durch Community; Upvote/Downvote-Ranking statt Algorithmus; finanziert sich durch Werbung und Premium-Abos, seit 2021 verstärkte Kommerzialisierung. | |
Threads | 2023 | 320 Mio. | (noch keine verlässlichen Daten) | Überwiegend Instagram-Nutzer, die eine Alternative zu Twitter suchen; bereits viele Prominente & Marken. Anfangs schnell gewachsen, Nutzer-Engagement noch größtenteils in Findungsphase. | Text-Posts (bis 500 Zeichen) mit optionalen Bildern/Videos; Fokus auf kurzen Dialog und Kommentare (ähnlich Twitter). | Twitter-Konkurrent von Meta, nahtlose Anmeldung via Instagram; Feed (noch) hauptsächlich chronologisch + empfohlene Beiträge; keine Hashtags/Suchtrends zum Launch. Keine Werbung anfangs; geplante Föderation mit dem Fediverse (dezentrale Netzwerke wie Mastodon). Schnelles Anfangswachstum (100 Mio. Anmeldungen in 5 Tagen). |
BeReal | 2020 | ~16 Mio. (MAU) | k.A. (Nutzung in DE v.a. unter 30 J., Nischenapp) | Fokus auf junge Leute (Gen Z); Personen, die Wert auf „echte“ Einblicke legen statt Kuratierung. Nutzung meist im Freundeskreis. | Tägliches spontanes Doppelfoto (Front- und Rückkamera) als Einblick in den Alltag; keine Filter, keine öffentlichen Follower-Zahlen. | Anti-Instagram-Ansatz: Echtheit über Inszenierung – Beiträge sind nur für Freunde sichtbar und können erst angesehen werden, wenn man selbst gepostet hat. Kein endloser Feed, nur eine Momentaufnahme pro Tag; keine klassische Werbung oder Influencer-Präsenz. Hype 2022 mit 10 Mio. täglichen Nutzern, danach Abkühlung des Trends. |
Mastodon | 2016 | ca. 1 Mio. (MAU, Schätzung) (Peak ~2,5 Mio. Ende 2022) | k.A. (deutlich unter 1 Mio.; Tech-Communities aktiv) | Early Adopters, Tech-Enthusiasten, Wissenschaftler; viele ehemalige Twitter-Nutzer (alle Altersgruppen) während der Twitter-Krisen. | Kurze Beiträge (Toots) ähnlich Tweets (500 Zeichen), plus Bilder/Videos; jede/r Nutzer:in gehört einem bestimmten Server (Community). | Dezentral & Open Source: Kein zentrales Unternehmen – viele unabhängige Server bilden ein föderiertes Netzwerk (Fediverse). Chronologischer Feed, keine Werbung, Community-Regeln je Server. Schwieriger für Einsteiger, aber hohe Autonomie und datenschutzfreundlich. Großer Zulauf während Twitter-Umbrüchen 2022, danach Nutzerrückgangtheguardian.com. |
Discord | 2015 | ~200 Mio | k.A. (beliebt bei Gamern & Communities in DE) | Hauptsächlich jüngere Nutzer 13–35 J. (Start in Gaming-Community, inzwischen diverse Gruppen wie Coding, Fan-Communities, Bildung). Oft privat/halb-privat in geschlossenen Gruppen verwendet. | Voice-Chats, Textchats und Video in Echtzeit innerhalb von thematischen Servern. Weniger Inhalte-“Posting” im Feed, mehr Live-Community-Kommunikation. | Mischung aus Chat-App und Forum: Server (Communities) mit thematischen Kanälen. Kein öffentlicher Feed/Algorithmus – Kommunikation nur für Mitglieder des Servers sichtbar. Frei nutzbar ohne Werbung; Finanzierung über optionale Nitro-Abos. Hohe Verweildauer der User, v. a. durch Voice/Video während Gaming. |
Twitch | 2011 | ~240 Mio. (monatl. Besucher) | k.A. (reichweitenstark in DE eSports/Gaming, genaue Zahlen unbekannt) | Gaming-Fans und eSports-Zuschauer, meist 16–34 Jahre; starker Männeranteil. Auch Creator (Streamer) Community wichtig. | Livestreaming von Videospielen (plus „Just Chatting“, Musik, Kreatives); interaktive Echtzeit-Chats zwischen Publikum und Streamer. | Marktführer im Game-Streaming. Monetarisierung durch Zuschauer-Abos, Donations (Bits) und Werbung; starke Community-Bindung durch Chat-Interaktion und Emotes. Seit Übernahme 2014 durch Amazon Ausweitung der Inhalte (z.B. Sport, „Watch Parties“), aber Gaming bleibt Kern. |
Quellen: Aktuelle Nutzerzahlen und viele Zielgruppen-Infos stammen aus offiziellen Berichten und Erhebungen (z. B. Digital-Reports 2024/25) sowie Pressemitteilungen. Facebook/Instagram: Meta Q1 2025 Zahlen; TikTok, Snapchat, Reddit, Twitter(X) etc.: ZweiDigital Report 2025; YouTube: YouTube/Google-Reports; Threads: Meta-Ankündigung Jan 2025; BeReal/Mastodon: Medienberichte. Weitere Meilensteine basieren auf News-Berichten (z. B. Übernahmen: Instagram, Twitch, Twitter/Musk etc.).