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Inhaltsverzeichnis
Unter einer Marketingstrategie versteht sich ein langfristiger Plan, die eigene Marke, das Unternehmen, eine Person oder ein Produkt zu bewerben. Die Strategie legt dabei die Zielsetzung fest, die erforderlichen Maßnahmen, Tonalität, Zielgruppen, Plattformen und Kanäle. Werbetreibende müssen sich zudem Gedanken über die Reichweite, Kosten und die Auswertung der Marketingstrategie machen. Dabei kommen sowohl klassische Werbestrategien zur Anwendung als auch neue Methoden. Zuweilen lassen sich bekannte Arten der Werbung mit neuen Technologien kombinieren und erstaunliche Ergebnisse erzielen.
Erlebnismarketing
Das Erlebnismarketing setzt auf die aktive Interaktion mit dem Kunden. Offline oder online, der Kunde bekommt das Produkt zu fassen, kann an Events teilnehmen und dadurch persönliche Erfahrungen mit der Marke machen. Man spricht auch vom Basismarketing, dem Engagement-Marketing oder Live-Marketing. Ziel ist es, persönliche Berührungspunkte mit dem Kunden herzustellen, der selbst die eigene Marke „erleben“ soll.
Das Erlebnismarketing lässt sich mithilfe von Pop-up-Stores, virtuellen und analogen Events, Partys, Installationen auf Veranstaltungen, Ständen oder mithilfe von Sponsored Displays bewerkstelligen. Augmented sowie Virtual Reality Technologie schaffen weitere Möglichkeiten, die Marke für den Kunden greifbar zu machen.
Durch solche Methoden kann der Kunde nicht nur die Marke selbst erleben, ausprobieren und nutzen, es entsteht im Rahmen des Events auch eine besondere Erinnerung. Fortan verbindet der Kunde das Erlebnis mit der Marke.
Messen lässt sich der Erfolg des Erlebnismarketings eher schwer. Vor allem, wenn sie analog stattfinden. Es lassen sich etwa Teilnehmerzahlen feststellen oder Umfragen nach dem Event starten. Online-Events lassen sich anhand von Klickzahlen und Aufrufen der digitalen Inhalte bessern evaluieren.
Marketing durch (Online-)Messen
Das Marketing auf Messen ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, kann jedoch aufgrund der hohen Zielgruppendichte sehr erfolgreich sein. Auf den Messen und Ausstellungen treffen sich sowohl Branchenvertreter als auch Kunden in großer Zahl. Damit bieten sich viele Möglichkeiten, Berührungspunkte zu schaffen und auf sich aufmerksam zu machen. Der eigene Stand und die selbst ausgerichteten Aktivitäten lassen sich anschließend auf Social Media reichweitenstark teilen.
Messen finden seit Corona verstärkt auch Online statt. Online-Messeveranstalter wie INBOUND,dmexco oder GROW bieten virtuelle Messestände an und schaffen Plattformen für das digitale Networking.
Direktmarketing
Unter dem Direktmarketing versteht sich die direkte Ansprache des Kundenstamms, um diese dauerhaft zu halten. Auch die Betreuung von Bestandskunden zählt dazu. Mithilfe von E-Mails und Newslettern werden die Kunden von neuen Produkten, Aktionen und Aktivitäten der Marke informiert und aufgerufen, mit ihr zu interagieren. Kunden lassen sich auch telefonisch erreichen oder Außendienstmitarbeiter besuchen diese vor Ort. Zu den analogen Methoden des Direktmarketings gehören weiterhin Flyer, Mailings, Werbebriefe, Prospekte, Broschüren und Kataloge.
Die korrekte Zielgruppenansprache ist hierbei entscheidend. Die Kommunikationsmittel müssen sich an die Zielgruppe anpassen. Ist die Zielgruppe weniger online unterwegs, dann sind Flyer und Broschüren die bessere Wahl im Vergleich zu E-Mails und Newsletter. Aufwendigeres Direktmarketing lässt sich mit Katalogen, Kundenzeitschriften und Direkt-Mail-Pakete bewerkstelligen.
Influencer-Marketing
Influencer sind vor allem im B2C-Bereich sehr beliebt, treten jedoch vermehrt im B2B-Marketing auf. Ein Influencer nutzt seine Reichweite auf Social Media, um darüber Marken und Produkte zu vertreiben. Bei ihnen handelt es sich um gut vernetzte Multiplikatoren mit einem bereits bestehenden Stamm an Fans, Followern, anderen Influencern und Accounts auf Social Media. Sie produzieren Videos auf Instagram, YouTube und TikTok, posten Beiträge auf X, Facebook oder ihren eigenen Blogs, treten öffentlich auf oder schreiben Artikel.
Influencer-Marketing kann direkt oder indirekt geschehen. Beim direkten Marketing bewerben sie die Marke oder das Produkt offen, interagieren damit, nutzen und bewerten es (positiv). Beim indirekten Marketing wird die Marke zum Beispiel im Video platziert, ohne darauf den Fokus zu legen. Ein entscheidendes Kriterium der Marketingstrategie ist die Glaubwürdigkeit des Influencers. Die Follower merken es, wenn der Influencer sich zwingt, etwas zu bewerben. Die Strategie hat oftmals mehr Erfolg, wenn er selber entscheiden kann, wie er die Marke bewirbt, und ihm viel Spielraum gelassen wird.
Content-Marketing
Beim Content-Marketing geht es darum, Inhalte zur Marke zu schaffen und zu teilen. Diese Inhalte sollen nicht vordergründig für die Marke werben, sondern darüber informieren und den Konsumenten auf andere Weise unterhalten oder nützliche Informationen liefern. Experten etwa verfassen Blogbeiträge und Artikel, die vordergründig oder am Rande mit der Marke zu tun haben. Im besten Falle überschneidet sich die Zielgruppe des Experten mit der Zielgruppe der Marke.
Kurze Videoclips oder Posts auf Social Media reichen hierfür nicht aus. Ein gewisser redaktioneller Aufwand ist notwendig, den Content glaubwürdig und auch für den Konsumenten unterhaltend oder informierend aufzubereiten. Dem Leser oder Zuschauer soll ein echter Vorteil und Mehrwert dadurch entstehen, den Content zu konsumieren. Die richtige SEO-Strategie sorgt dafür, dass der Content seine Zielgruppe findet.
Social-Media-Marketing
Das Marketing auf den sozialen Medien ist ein eigenes Feld für sich. Facebook, X (vormals Twitter), Instagram, TikTok und viele weitere Plattformen lassen sich gezielt nutzen, um über die eigene Marke zu informieren, mit Kunden zu interagieren und Besucher auf die eigene Webseite zu leiten. Das Social-Media-Marketing (kurz: SMM) bietet viele Vorteile, darunter das hohe Vertrauen, welches die offiziellen Kanäle des Unternehmens bei den Nutzern genießen. Nutzer schätzen die direkte Interaktion mit der Marke über die bekannten Plattformen.
Zudem können Unternehmen die Kunden direkt ansprechen, Feedback einholen, Fragen und Umfragen starten und auf die Aktivitäten des Unternehmens aufmerksam machen – und das zu geringen Kosten. Andere Marketingstrategien sollten immer von einem Post in den sozialen Medien begleitet werden. Das schafft Sichtbarkeit, Reichweite und Vertrauen bei gleichzeitig wenig Aufwand.
Guerilla-Marketing
Ob für dein Unternehmen die aggressiven Taktiken des Guerilla-Marketings infrage kommen, musst du vorher genauer untersuchen. Diese Marketingstrategie zeichnet sich durch Aufsehen erregende, witzige und besonders kreative Aktionen aus. Sie kann ebenfalls die Emotionen der potenziellen Kunden ansprechen oder eine Botschaft vermitteln. Wichtig ist, dass sie zum Image des Unternehmens passt.
Guerilla-Marketing macht sich die Netzwerkeffekte von sozialen Medien zunutze. Ob die Nutzer das Marketing gutheißen oder nicht, spielt dabei oftmals keine Rolle. Sie teilen die Inhalte, diskutieren darüber, verbreiten sie und sorgen damit für Aufmerksamkeit. Eine effektiv durchgeführte Guerilla-Marketingstrategie, die den richtigen Nerv trifft, kann zu einem viralen Hit werden und noch für viele Jahre mit der Marke assoziiert werden.
Affiliate Marketing
Beim Affiliate Marketing macht sich ein Unternehmen Multiplikatoren, auch Affiliates genannt, zunutze. Die Affiliates haben die Aufgabe, potenzielle Kunden mithilfe ihrer eigenen Inhalte anzusprechen und auf die Marke aufmerksam zu machen. Ähnlich wie beim Influencer-Marketing kann das unterschwellig oder eher direkt geschehen. Manche Affiliates legen ihren Inhalten lediglich Links zu den Produkten und Services der Marke bei. Andere beziehen diese stärker in ihre Inhalte mit ein. Die Affiliates erhalten dann eine Provision für jede Konversion.
Geregelt wird das Affiliate Marketing anhand von Partnerprogrammen. Diese regeln etwa, wie viel Provision der Affiliate bekommt, wie oft er die Marke in seine Inhalte integrieren soll, auf welche Weise und mehr. Für Content-Produzenten bedeutet das Extra-Einnahmen bei einem relativ geringen Aufwand. Für das Unternehmen ist wichtig, dass der Affiliate die richtige Zielgruppe anspricht.
Performance Marketing
Das Performance Marketing setzt auf messbare Daten. Sogenannte „Key Performance Indicators“ (KPI) wie Klickrate, Conversion Rate und Impressionen dienen als Indikatoren für die Performance des Marketings. Maximale Effizienz auf der Grundlage der erhobenen Daten stehen bei dieser Strategie im Mittelpunkt. Dazu werden die Kosten der Werbemaßnahme herangezogen, um die Effizienz zu bewerten.
Zumeist kommt das Performance Marketing bei der Neukundengewinnung und bei der Kundenbindung zum Einsatz. Die Kommunikationsmittel und -wege sind dabei unterschiedlich und lassen sich inmitten der Kampagne anpassen. Sollte eine bestimmte Methode, wie das Versenden von E-Mails oder Postings auf den sozialen Medien, im Vergleich zu anderen Methoden nicht die erwünschte Performance zeigen, dann werden andere Kommunikationsmittel gewählt.
Print Mailings
Diese Marketingstrategie beinhaltet das kuvertierte oder postalische Versenden von Werbematerialien. Die möglichen Materialien reichen von einfachen Karten bis hin zu Flyern oder ganzen Schachteln mitsamt den eigenen Produkten. Damit variiert der Aufwand und der Grad der Individualisierung des Print Mailings stark. Kunden werden dabei gezielt angesprochen und bekommen etwas Fassbares, was sie an die Marke bindet.
Die individuelle Gestaltung stellt eine der Stärken des Print Mailings dar. Selbst einfache Grußkarten werden so zu einem persönlichen Erinnerungsstück für den Kunden. Weiterhin lassen sich ganz besondere Mailings produzieren, welche durch ihre Aufmachung, den Inhalt, Qualität und die Use Cases hervorstechen.