Internationalisierung im Online Business aus SEO-Sicht

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Man hat eine gute Idee, ein gutes Produkt oder im besten Fall beides. Oft klein begonnen mit einem schnellen Online Shop oder einfach nur mit einer Website, haben Sie sich schnell entwickelt und wollen jetzt, da Sie auf dem deutschen Markt viel erreicht haben, Ihre Produkte / Idee international vertreiben.

Leider wird oft beim Aufbau von Shops / Webseiten, die erstmal nur national betrieben werden, vergessen, diese auf eine spätere Internationalisierung vorzubereiten. Hier möchte ich Ihnen ein paar Tipps mitgeben und Sie darauf hinweisen, auf was Sie achten sollten, wenn Sie den Sprung in die Internationalisierung wagen wollen, und Ihre alte Webseite / Ihren alten Online Shop darauf vorbereiten.

Die Wahl der Domain / Länderkennung

Wenn Sie bisher eine Domain mit der Internet-Länderkennung .de betrieben haben, kommt erst einmal eine strategische Frage auf Sie zu. Betreiben Sie diese weiter und erstellen neue Domains mit den Länderkennungen der Länder in die Sie expandieren wollen? Oder erstellen Sie eine .com Webseite und ziehen mit Ihrer bestehenden Seite um? Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wenn Sie neue Domains mit den entsprechenden Länderkennungen eröffnen, können Sie alle Websiten individuell ohne größere Probleme auf das jeweilige Land und an dessen Mentalität und Nutzerverhalten anpassen. Auf Sie kommt aber ggf. ein erhöhter technischer und inhaltlicher Pflegeaufwand zu, wenn die Informatiker hier nicht sehr sauber arbeiten. Außerdem wird das Einrichten eines Trackingkonzepts für die spätere Auswertung etwas komplizierter. Der größte Vorteil ist, dass Sie nicht darauf achten müssen, dass Ihr Google Ranking in Deutschland durch einen Domainumzug ggf. verloren geht und Sie dadurch Umsatzeinbußen haben. Womit wir zur großen Gefahr kommen, wenn Sie ihre Domain umziehen – z.B. von einer .de Domain auf eine .com wechseln. (Die Gefahr besteht bei jedem Relaunch, bei dem sich die URL-Struktur ändert.) Die Gefahr nämlich, dass Sie Ihre Rankings bei Google verlieren, weil Ihre bisherigen URLs ins Leere laufen. Um das zu vermeiden, müssen Sie einen 301 Redirects auf Ihrer alten Seite einrichten und diese auf die neuen URLs der neuen Website mappen. Wenn Sie das Know-how nicht in der Firma haben, empfehle ich immer eine auf SEO spezialisierte Agentur hierfür einzuschalten. Der große Vorteil der .com Seite ist, dass Sie keine weiteren Domains anlegen und einrichten müssen, um Ihr Unternehmen in andere Länder zu skalieren. Sie müssen „nur“ die Seite übersetzen und auf Ihrer .com Seite ein neues Länderverzeichnis anlegen.

Bsp:

  • domain.com/de (für Deutschland)
  • domain.com/at (für Österreich)
  • domain.com/ch (für die Schweiz)
  • domain.com/cn (für China) usw.

Was beachtet werden muss

Natürlich gibt es ein  paar Dinge, die Sie auf jeden Fall beachten müssen. Egal für welche Variante Sie sich entscheiden.

Die Sprachversionen sollten immer mittels hrflang Linkt Attribute gegenzeichnet sein, um Duplicate Content zu vermeiden. Eine sehr gute Beschreibung, wie das geht finden Sie hier: SISTRIX

Den Language Tag sollten Sie auf den Seiten nicht vergessen zu setzen.

Wenn diesselbe Sprache in mehreren Ländern gesprochen wird, lohnt es sich auch, entweder eigene Domains oder einzelne Länderverzeichnisse hierfür anzulegen, um dort im Google Ranking zu steigen. Einfach nur Sprachverzeichnisse wie /en für englisch zu verwenden und /de für deutsch usw. sollte man vermeiden.

Natürlich gibt es noch vieles mehr, das man beachten sollte: dass man Muttersprachler einsetzt, um Kundensupport zu betreiben und die Seite zu pflegen. Transportwege für die Produkte usw …

Aber darum soll es hier erstmal nicht gehen.

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