Die fünf schlimmsten Fehler im Homeoffice

Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten

Homeoffice klingt gut, macht fast jeder gerne, aber man kann eine Menge falsch machen.

Als Führungskraft werde ich regelmäßig von meinen Mitarbeitern gefragt, ob sie im Homeoffice arbeiten dürfen, und durchschnittlich machen meine Mitarbeiter ca. einen Tag in der Woche Homeoffice. (Ich übrigens auch.)

Die große Frage ist: Sind Sie im Homeoffice auch wirklich produktiv bzw. produktiver?

Wenn  Sie die fünf schwersten Fehler vermeiden, sind Sie auf jeden Fall auf dem richtigen Weg hierzu. Denn die Vorteile vom Homeoffice liegen ja auf der Hand, keine langen Arbeitswege, kein Druck, pünktlich am Schreibtisch zu sitzen, keine öden Konferenzen. In den eigenen vier Wänden arbeitet man konzentrierter und mit weniger Stress, zumindest wenn man es richtig macht.

1 Für privates erreichbar bleiben

Der wohl größte Fehler des Homeoffice besteht darin, für private Anfragen erreichbar zu bleiben. Sei es die Freundin, die das Auto vor dem Haus gesehen hat und auf einen schnellen Kaffee vorbeikommt, die Waschmaschine, die befüllt werden muss – die kann schließlich nebenher laufen –, oder Anrufe von Partnern und Kindern.

Stellen Sie daher am besten klare Regeln auf: Während Sie im Homeoffice arbeiten, darf Sie niemand wegen privater Angelegenheiten stören.

Es geht ja schließlich darum, schneller und ungestört zu arbeiten und nicht die Arbeit so anzuhäufen, dass man am nächsten Tag im Office das Doppelte arbeiten muss.

2 Fehlende Motivation

Menschen, die jeden Tag im Büro verbringen, klagen über nervige Kollegen und Druck von außen. Sobald ein Teil der Arbeit ins Homeoffice verlagert wird, fehlt jedoch oft die Form der Motivation in Gestalt eines Chefs. Im Homeoffice ist man mehr als sonst auf seine Fähigkeit zur Eigenmotivation angewiesen. Außerdem sollten Telearbeiter bedenken, dass sich nicht jede Aufgabe überall gleich gut erledigen lässt. Man sollte daher genau festlegen, welche Aufgabe an welchen Ort gehört – und dies ist die Aufgabe des Chefs/Teamleiters/Vorgesetzten …
Homeoffice zu gewähren, nur um als moderner Chef zu gelten, verfehlt leider das Ziel. Bevor man das erste Mal Homeoffice gewährt, sollte man seine Mitarbeiter auch einmal schulen und diese fünf Punkte erklären, damit auch wirklich alles funktioniert.

3 Keine klare Trennung

Das Homeoffice ist nicht Ihr Wohnzimmer. Der Arbeitsplatz sollte klar vom Rest der Wohnung abgetrennt sein. Trotzdem ist eine gemütliche Gestaltung erlaubt. Das Wichtigste ist einfach, dass Sie beim Homeoffice nicht in ein Urlaubstag-Muster geraten und dass dadurch die Punkte 1 und 2 greifen. Arbeiten im Grünen mit dem Laptop kann jedoch auch manchmal sehr förderlich sein – gerade bei kreativen Berufen. Dies ist allerdings nicht zu empfehlen, wenn man das erste Mal Homeoffice macht. Aber wie heißt es so schön: keine Regel ohne Ausnahme.

4 Altes Equipment

Eine gute Internetverbindung und ein funktionierender PC sind wichtige Arbeitsutensilien. Pannen mit Computer und Telefon verursachen Stress – und genau dieser soll im Homeoffice vermieden werden. Deshalb darf gerade daran nicht gespart werden. Durch den Firmensupport, beispielsweise bei der Einrichtung des Computers, können Sie dafür sorgen, dass Ihr Arbeitsplatz zu Hause mit dem Büro im Unternehmen mithält.

5 Pausen ausfallen lassen

Die Mittagspause sollte keinesfalls dazu genutzt werden, um zu Hause aufzuräumen. Arbeitnehmer mit Bürojob haben auf der Hin- und Rückfahrt Bewegung. Im Homeoffice sollten Sie selbst für Bewegung sorgen. Gehen Sie raus an die frische Luft, machen Sie Sportübungen – körperliche Fitness steigert bekanntlich das Wohlbefinden und lindert Stress.

Hoffentlich haben die Tipps Ihnen geholfen, und Sie sind bereit, als Chef und/oder als Angestellter das Homeoffice perfekt und produktiv zu nutzen.

Wenige Deutsche arbeiten im Homeoffice

Eine Statistik aus dem Jahre 2017 (Quelle Statista)

Infografik: Wenige Deutsche arbeiten im Homeoffice | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

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