9 Tipps, um den Computer abzusichern

Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten

Die Sommerferien sind vorbei. Die Schule fängt wieder an. Doch damit stehen auch die Hacker wieder in den Startlöchern. Sie haben es auf die Computer in Schulen und von Schülern abgesehen. Denn hier sind teils sensible Daten wie Schulzeugnisse, Krankheiten oder Zugangsdaten zu Social Media- und E-Mail-Konten gespeichert. Lehrer und Eltern sind meist schlecht auf einen möglichen Cyberdiebstahl vorbereitet. Daher sollten auch sie ihre Hausaufgaben jetzt erledigen und die von den Kindern genutzten Computer absichern.

Hier erhalten Sie 9 Tipps, damit Sie beim Thema Cybersicherheit Klassenbester werden.

1. Viren- und Malware-Schutz installieren

Eine moderne und ständig aktualisierte Sicherheitssoftware blockiert gefährliche E-Mails und verhindert, dass Viren und Malware aus dem Internet heruntergeladen werden. Richten Sie geeignete Maßnahmen zur Abwehr von Angriffen und Schadprogrammen ein.

2. Automatische Updates aktivieren

Sicherheitslücken in Programmen müssen regelmäßig mit der neuesten Software-Version behoben werden, um böswillige Attacken zu verhindern.

3. Zugriff auf alle Systeme absichern

Nur autorisierte Benutzer sollten per Kennwort und Passwort auf die Computer – inklusive interne und externe Laufwerke sowie Software – zugreifen können. Zudem ist zu verhindern, dass Software aus zweifelhaften Quellen wie unbekannte App Stores installiert werden darf.

4. Konfigurationen anpassen

Aktivieren Sie spezielle Internetkontrollen und E-Mail-Zugriffsberechtigungen, um das Risiko durch gezielte Phishing-Versuche zu verringern. Hier geben sich die Hacker häufig als Mitarbeiter eines bekannten Unternehmens oder Online-Anbieters aus. Dadurch begrenzen Sie auch die Möglichkeiten, über eine Schwachstelle umfangreichen Zugriff auf die Systeme zu erhalten.

5. Komplexe Passwörter festlegen

Nutzen Sie einen Passwortmanager, um komplexe Passwörter zu erstellen. Diese können in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert oder bei Bedarf erzeugt werden. Dies erschwert es Hackern und automatisierten Tools, in Ihr System einzubrechen.

6. IoT-Geräte kontrollieren

Führen Sie regelmäßig Sicherheitsprüfungen von IoT-Geräten (Internet of Things) durch. Vernetzte Spielzeuge, Armbänder oder Babyphones müssen unbedingt vor dem Kauf oder der Benutzung getestet werden. Denn auch darüber können Hacker Zugang zum Heimnetzwerk und damit zu den Computern erhalten.

7. Bluetooth nicht vergessen

Selbst über eine ungeschützte Bluetooth-Verbindung können Cyberkriminelle auf IoT-fähige Geräte zugreifen. So lassen sich etwa unerwünschte Nachrichten und Bilder einspeisen oder Daten löschen. Eltern sollten sich daher die Sicherheits- und Datenschutzrichtlinien des Herstellers genau durchlesen und die Zugriffsrechte beschränken.

8. Smartphone und Schule trennen

Persönliche Mobiltelefone sollten nicht für schulische Aufgaben genutzt werden. Denn mobile Apps sind oft weitaus anfälliger für Angriffe als Web-Anwendungen aus vertrauenswürdigen Quellen.

9. Schnell reagieren

Lehrer und Eltern sollten sich auf den Fall der Fälle vorbereiten und wissen, wie sie sich bei einem Cyberangriff am besten verhalten. Um die Sicherheit in der Schule und zu Hause zu gewährleisten, sind ungewöhnliche Aktivitäten immer zu melden. Schulen sollten dabei Pläne für den Umgang mit Sicherheitsvorfällen erstellen, um schnell auf einen Angriff reagieren zu können und mögliche Folgen zu verringern.

Doch diese Maßnahmen sind nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite besteht aus der Unterstützung für die Kinder, einen sicheren Umgang mit Computern zu erlernen. Denn nur wenn sie mit entsprechender Vorsicht E-Mails und Internet-Seiten öffnen sowie Personen auf sozialen Netzwerken kontaktieren, haben Cyberkriminelle und andere Übeltäter geringe Chancen. Dabei sollte Eltern und Lehrern klar sein, dass das Leben junger Menschen verstärkt durch die digitale Welt dominiert wird und sie früher oder später selbständig mit den entsprechenden Chancen und Gefahren umgehen müssen.

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